Fünf bis sechs Liter Blut pro Minute …
… pumpt das Herz durch unseren Körper. In allen Industrieländern steigt die Zahl der Menschen, die unter Bluthochdruck (Hypertonie) leiden. Jeder vierte erwachsene Mensch und jeder zweite Mensch über 60 hat erhöhte Blutdruckwerte.
Heimtückische Gefahr
Oft haben Menschen mit mäßig bis moderat erhöhten Blutdruckwerten keinerlei Krankheitszeichen. Die Folgen machen sich erst 15 bis 20 Jahre später bemerkbar. Das können u.a. Erkrankungen an Gefäßen des Herzens, des Hirns, der Nieren und der Augen sein.
Bluthochdruck erkennen
Erhöhte Blutdruckwerte können nur bei regelmäßigen Kontrollen (ein bis zwei Mal im Jahr) erkannt werden. Bei fehlenden Krankheitszeichen wird Bluthochdruck ansonsten zum Teil nicht erkannt bzw. nicht rechtzeitig und ausreichend behandelt.
Wann ist mein Blutdruck zu hoch?
Verlässliche Blutdruckwerte können nach einer fünfminütigen Ruhephase im Sitzen gemessen werden.
Wenn
Werte über 140 / 90 mmHg
zu unterschiedlichen Zeitpunkten bei voneinander unabhängigen Messungen auftreten, spricht man von Bluthochdruck.
Was bedeuten die Blutdruckwerte?
Die Arterien dehnen sich mit den Druckwellen vom Herzen aus, um möglichst viel Blut möglichst schnell durch den Körper zu transportieren. Dieser maximale Druck entspricht dem systolischen Blutdruckwert (oberer Wert). In den Arterien besteht auch dauerhaft ein minimaler Druck. Er entspricht dem diastolischen Blutdruckwert (unterer Wert).
Die Ursachen
Besonders aufmerksam müssen Menschen sein
- in deren Familie vermehrt Bluthochdruck bekannt ist
- die rauchen und/oder viel Alkohol trinken
- die Übergewicht, Diabetes, erhöhte Fettstoffwechselwerte o. Ä. haben
Die Folgen
Da alle Organe des Körpers mit Blut versorgt werden, schädigt der erhöhte Blutdruck überall die Gefäßwände und begünstigt Arteriosklerose (Gefäßverkalkung). Vor allem das Herz, die Herzkranzgefäße, die Hirngefäße und die Nieren sind betroffen.
Wie funktioniert die Blutdruckmessung?
Die Manschette an Ihrem Oberarm wird so lange aufgepumpt, bis der Blutfluss in der Oberarmschlagader unterbrochen ist. Während die Luft aus der Manschette entweicht, pumpt das Herz zuerst nur stoßweise Blut durch die Arterie bis es schließlich wieder ungehindert fließen kann. Während dieses Prozesses misst die Ärztin bzw. der Arzt den Blutdruck.
Blutdruck selbst messen
Zur Blutdruckselbstmessung gibt es viele Geräte, die auch entsprechend geprüft sind. Prinzipiell sind Geräte, die am Oberarm messen, genauer.
Langzeit-Blutdruckmessung
Wenn Ihre Messwerte häufig erhöht sind, stark schwanken oder der Verdacht besteht, dass sich der Blutdruck während der Nacht nicht normalisiert, wird eine Langzeit-Blutdruckmessung notwendig. Diese erfolgt mit einem tragbaren Blutdruckmessgerät über einen Tag und eine Nacht, während Sie Ihren normalen Alltagstätigkeiten nachgehen.
Therapie
Behandlungsmöglichkeiten umfassen z. B. eine Ernährungsumstellung (kochsalzarme Kost & weniger Alkohol), Autogenes Training zur Stressbewältigung, Sport oder eine medikamentöse Therapie. Wenn Raucher*innen mit dem Rauchen aufhören, können sie ihren Blutdruck um zehn bis 15 mmHg senken.
Erfahren Sie mehr
Wenn Bluthochdruck erkannt wird, können die Werte bei knapp der Hälfte der Betroffenen normalisiert werden. Ausführlichere Informationen und weitere Tipps finden Sie in unserer Ratgeber-Broschüre zu diesem Thema, die Teil der GRÜNEN REIHE bei MEDICLIN ist.
Scrollen, um weiterzulesen
Wischen, um weiterzulesen
Wischen, um Text einzublenden
Fünf bis sechs Liter Blut pro Minute …
Heimtückische Gefahr
Bluthochdruck erkennen
Wann ist mein Blutdruck zu hoch?
Was bedeuten die Blutdruckwerte?
Die Ursachen
Die Folgen
Wie funktioniert die Blutdruckmessung?
Blutdruck selbst messen
Langzeit-Blutdruckmessung
Therapie
Erfahren Sie mehr